Rotationsscheibentauchkörper

Foto einer biologischen Kläranlage

Das Abwasser, das zuvor mechanisch gereinigt wurde (Vorklärung, oft mit einer Schlammausfaulung Typ Emscher kombiniert), fliesst in einen Bioreaktor mit horizontal fixierten Scheiben. Diese rotieren mit langsamer Geschwindigkeit und sind zu rund einem Drittel ins Abwasser eingetaucht.
Auf diesen Rotationsscheibentauchkörpern entwickelt sich ein bakterieller Biofilm. Während dem Auftauchen atmen die Bakterien für ihr Überleben notwendigen Sauerstoff ein, wohingegen sie beim Eintauchen die Abfallstoffe aus dem Abwasser als Nahrung zu sich nehmen.
Mit der Zeit wächst und veraltet dieser Biofilm, und verendet schlussendlich indem er sich in Form von Schlammflocken von den Rotationsscheiben loslöst.
Dieser in Schwebe befindliche biologische Schlamm wird zu einer Nachklärung weitergeleitet. Hier erfolgt ein Absetzvorgang bei dem sich der Schlamm vom biologisch gereinigente Wasser trennt.
Der biologische Schlamm wird in der Regel mittels Pumpen zu einer Kaltfaulung (Emscher) zurückgeführt um dort zu mineralisieren bevor er landwirtschaftlich oder thermisch verwertet wird.
Die erforderliche Fläche für den Biofilm auf den Rotationsscheiben liegt bei 4 bis 10 m2 pro "Einwohnerwert" (EW), je nach Ausführung und Reinigungsleistung.
Diese Einrichtungen eignen sich für kleine und mittlere Einheiten und zeichnen sich durch ihren geringen Energieverbrauch aus.

Schematische Darstellung