Mechanische Kläranlagen
Mechanische Kläranlagen bestehen normalerweise aus Absetzbecken, in denen sich die schwereren Abfallstoffe der Abwässer als Klärschlamm nach unten hin absetzen.
Dieser Schlamm zersetzt sich biochemisch (Schlammfaulung/Mineralisierung). Die leichten Abfallstoffe (Öle/Fette) werden an der Oberfläche durch eintauchende Wände abgefangen. Die Leistungen der mechanischen Installationen erreichen jedoch kaum mehr als 33% auf Kohlenstoff und 10% auf Stickstoff und Phosphor.
Um einen konformen Betrieb zu gewährleisten, müssen die Klärschlamme regelmäßig mittels Spülwagen entnommen werden.
Die mechanischen Klärwerke gehören definitiv der Vergangenheit an und werden nach und nach durch biologische Kläranlagen ersetzt, da deren Reingungsleistung durchschnittlich über 90% liegt.
Heutezugtage ist es so, dass die Ausrüstung mit Feinrechen/Siebung (Entnahme der groben Partikel bis zu 3mm) und des Sandfangs sowie der Entfettung (Entnahme der Sand-, Öl- und Fettpartikel) an den Zuläufen von biologischen Kläranlagen einer mechanischen Behandlung gleichgestellt sind.
Man unterscheidet zwischen zwei grundsätzlich unterschiedliche Typen an mechanischen Kläranlagen, welche im Folgenden beschrieben werden.
Mehrstufige Anlagen (Emscher)
Die meist verbreiteste Form von mechanischen Anlagen sind die der Bauart "Emscher". Dieser besteht aus einer Absetzkammer, die am Boden nach unten hin geöffnet ist. Diese sitzt oberhalb des Faulraumes, in der die kalte biochemische Zersetzung der Klärschlamme stattfindet (Schlammmineralisierung).
Diese mehrstufigen Anlagen, robust und preiswert, können allenfalls einen Teil des Regenwassers behandeln, dies aufgrund der Tatsache, dass Wasser und Schlamm sich trennen.
Siehaben weiterhin Bestand, als Hauskläranlagen sowie als einzelne Vorbehandlungsstufe in kleinen und mittleren biologischen Kläranlagen.
Anlagen mit mehreren Kammern (Klärgruben)
Die mechanische Klärung der Abwässer kann auch durch Klärgruben oder durch einen längeren Aufenthalt in 2 oder 3 Kammern in Folge erfolgen.
Dieses stark veraltetes System weist eine minimal bessere Leistung als die des Emschers auf, kann jedoch kein Regenwasser mitbehandlen.
Sie finden ihre anwendung bei Gebäuden die nicht an das öffentliche System angeschlossenen werden können.