Kläranlage in Welscheid

Biologische Kläranlage in Welscheid

Allgemeines

Die Kläranlage hat eine Klärkapazität von 350 Einwohnergleichwerten und ist eine vollbiologische Kläranlage, welche nach dem Prinzip des belüfteten Festbetts entworfen wurde.
Alle Reinigungskomponenten sind im Betriebsgebäude untergebracht, dies aufgrund der strengeren Vorschriften bezüglich Geruch, Lärm und Einbindung in die Landschaft, da der Standort nahe der Bebauungszone gelegen ist.
Der Bau der Anlage begann im April 2003 und sie wurde im April 2005 in Betrieb genommen.

Reinigungsprozess

Der Reinigungsprozess besteht aus einer Vorbehandlungseinheit welche als Kompaktrechenanlage mit integriertem Sandfang-Ölabscheider ausgestattet ist.
Der maximale Zulauf der Kläranlage bei Regenwetter beträgt 4,27 l/s.
Nach dieser mechanischen Behandlung wird das von Grobstoffen befreite Wasser in das Emscherbecken geleitet. Durch geringe Fliessgeschwindigkeiten setzen sich hier die absetzbare Stoffen ab und gelangen über einen Längsschlitz, am Boden des Beckens in die darunterliegende Kammer. In dieser Kammer faulen die organischen Schmutzstoffe dann unter Sauerstoffausschluss aus. Der Schlamm, der sich dann bildet, kann über Saugrohre abgezogen werden.
Um die nun noch verbleibenden Schmutzstoffe aus dem Abwasser zu entfernen, wird dem Abwasser eine biologische Reinigung unterzogen. Hierbei werden die Verunreinigungen des Abwassers, welche vornehmlich aus Nährstoffen bestehen, spezialisierten Mikroorganismen zugeführt. Damit diese Mikroorganismen optimale Lebensbedingungen haben wird dem Abwasser regelmäßig Sauerstoff über Kompressoren hinzugefügt.
Nach der biologischen Reinigung gelangt das gereinigte Abwasser in das Nachklärbecken, hier setzen sich die Mikroorganismen vom gereinigtem Abwasser ab.
Bevor das gereinigte Abwasser in die Wark gelangt wird das Wasser noch in einen Schönungsteich mit Kiesfilter geleitet. Dieser dient noch mal zusätzlich um feine Schwimmpartikel durch Absetzung und Filterung mechanisch zu reinigen und um einen gleichmäßigen Abfluss in die Wark zu gewährleisten.
Der anfallende Überschussschlamm wird in einem Schlammsilo gelagert. Die Entwässerung des erzeugten Schlammes erfolgt nach dem Transport per Tankwagen zum Standort Bleesbrück, von wo aus er per Kipplaster zu einer geeigneten Verwertungsstelle abtransportiert wird.

Kosten

Die Baukosten der Kläranlage betrugen 1.090.000 €.

Lageplan im PDF-Format