Station Biologique De Siebenaler

Aktueller Stand

Einführung

In der Ortslage Siebenaler werden derzeit ein Regenüberlaufbauwerk und eine mechanische Kläranlage betrieben, die den heutigen Anforderungen an eine moderne Regenwasserbehandlung und Abwasserreinigung nicht mehr gerecht werden. Die vorhandene Kläranlage verfügt über eine Teichkläranlage mit vorgeschaltetem Emscherbrunnen. Eine Neugestaltung der Mischwasserbehandlung in Siebenaler ist erforderlich und umfasst den Bau eines Regenüberlaufbeckens (RÜB) und einer neuen Kläranlage (KA). Die neue KA und das RÜB Siebenaler werden auf dem Kläranlagengelände im Bereich des derzeitigen Teiches angeordnet, somit muss der Bau bei laufendem Betrieb erfolgen, um auch in der Bauphase die Abwasserreinigung zu gewährleisten. Die neue Kläranlage Siebenaler, deren Baubeginn Ende 2019 Anfang 2020 vorgesehen ist, ist für die Behandlung von 80 Einwohnerwerten ausgelegt. Der neuen Kläranlage vorgeschaltet wird das Regenüberlaufbecken gebaut. Hier werden die Abwässer im Regenfall aufgefangen und anschließend der Kläranlage gedrosselt zugeführt. Das Rückhaltebecken hat ein Nutzvolumen von 31 m3.

Die neue Kläranlage

Aufgrund der für eine kleine Kläranlage sehr hohen Reinigungsanforderungen muss die Anlage mit einem speziellen Reinigungssystem konzipiert werden. Normale Reinigungsverfahren wie das Belebungs- oder Biocos®-Verfahren können die zugrunde gelegte Reinigungsleistung nicht dauerhaft garantieren. Gewählt wird eine Membranfiltrationsanlage, die das Belebtschlammverfahren mit einer Membranfiltration kombiniert. Aufgrund der hohen Fachlichkeit dieses Verfahrens wird das Projekt als Pilot-Projekt betrachtet und in Zusammenarbeit mit dem spezialisierten Membran-Kläranlagen Hersteller Apateq entwickelt. Mit diesem Verfahren werden alle Stoffe zurückgehalten, deren Teilchendurchmesser größer als die Membranporen sind, wie z.B. kleinste Mikroorganismen (Bakterien) und Belebtschlamm. Somit verringern sich die suspendierten Feststoffe im Filtrat auf Null.

Funktionsbeschreibung

Das anfallende Abwasser wird im Pumpenschacht des Regenüberlaufbeckens gesammelt und mit einer redundant aufgestellten Pumpe in einen Siebrechen gepumpt. Von hier gelangt das Wasser in den Pufferbehälter der Anlage. Der Pufferbehälter soll eine Homogenisierung sowie eine konstante Beschickung der Biologie gewährleisten. Das Rechengut des Siebrechens wird in einem Container aufgefangen. Vom Pufferbehälter wird das Wasser in die Biologie gepumpt. Die biologische Stufe besteht aus einer vorgeschalteten Denitrifikation und nachfolgender Nitrifikation. Um eine weitestgehend vollständige Denitrifikation zu erreichen, wird ein Teilstrom aus der Nitrifikation in die Denitrifikation zurückgeführt. Dieser Teilstrom wird über ein einstellbares Rücklaufverhältnis von der Nitrifikation zur Denitrifikation geregelt. Die in der Nitrifikation befindliche Biomasse/ Abwassergemisch wird in den nachfolgenden Membranbehälter gepumpt, in welchem durch einen Unterdruck an der Membran das Reinwasser abgezogen wird. Um zusätzlich eine weitestgehende Phosphatreduktion zu erreichen, wird ein Fällungsmittel zur chemischen Phosphatfällung installiert. Unterstützend zum Prozess werden nach Bedarf Chemikalien zur Membrandesinfektion bzw. Membranreinigung verwendet. Von Zeit zu Zeit wird der Überschussschlamm der Anlage in einen Schlammspeicher gepumpt.

Kosten

Die Gesamtkosten für den Bau der Kläranlage inklusive Regenüberlaufbecken belaufen sich voraussichtlich auf ca. 2.212.000 € davon 1.900.000 € für den Bau und die maschinentechnische Ausrüstung sowie 312.000 € für Studienhonorare (Stand Kostenvoranschlag Entwurf 12/ 2017 in € Inkl. MwSt).

Fotos


Caractéristiques techniques
- déversoir
- décantation bi-étagée
- 1 lagune naturelle

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