Station Biologique De Drauffelt

Aktueller Stand

Einführung

Die Ortschaft Drauffelt gehört zum Einzugsgebiet der Clerve. Sie ist ländlich geprägt und weist eine geringe Bevölkerungsdichte auf. Zum Planungszeitpunkt im Dezember 2017 sind 210 Einwohner in Drauffelt gemeldet. Es gibt keine landwirtschaftlichen Betriebe. Als gewerblicher Betrieb ist ein Restaurant vorhanden. Somit besteht das zu reinigende Abwasser hauptsächlich aus häuslichem Abwasser. Drauffelt verfügt derzeit über ein Mischwassersystem, das in eine Teichkläranlage mit zwei Teichen unterhalb der Ortslage mündet. Der erste der Teiche ist mit einer Belüftung ausgestattet. Vor der Kläranlage wird im Regenwetterfall Mischwasser an einem Regenüberlauf in die Clerve entlastet. Vor dem Zulauf zum ersten Teich befindet sich ein Emscher-Brunnen zur mechanischen Reinigung. Eine Neugestaltung der Mischwasserbehandlung in Drauffelt ist erforderlich und umfasst den Bau eines Regenüberlaufbeckens (RÜB) und einer neuen Kläranlage (KA). Die neue Kläranlage Drauffelt, deren Baubeginn im Jahre 2019 vorgesehen ist, ist für die Behandlung von 300 Einwohnerwerten ausgelegt.

Das Regenüberlaufbecken

Der neuen Kläranlage vorgeschaltet wird das Regenüberlaufbecken gebaut. Hier werden die Abwässer im Regenfall aufgefangen und anschließend der Kläranlage gedrosselt zugeführt. Das Rückhaltebecken hat ein Nutzvolumen von 114 m3.

Die neue Kläranlage

Mechanische Vorbehandlung

Zunächst durchfließen die Abwässer die mechanische Vorbehandlung, die als Kompaktanlage ausgeführt ist. Hier werden mittels einer Rechenanlage Stoffe grösser 5 mm aus dem Abwasser entnommen. Des Weiteren wird das Abwasser in der gleichen Anlage von Sand und Fett befreit. Die hier anfallenden Abfälle werden gewaschen, gepresst, in Containern gesammelt und anschließend zur Deponie gefahren.

Biologische Reinigung

In der anschließenden biologischen Reinigung werden Kohlen- und Stickstoffverbindungen abgebaut. Dies geschieht nach dem sogenannten BIOCOS ®-Verfahren. Im Belebungsbecken wird Sauerstoff eingeblasen welcher es den Bakterien ermöglicht die Schmutzstoffe aufzunehmen. In der Biologie gibt es zwei sogenannte SU-Becken (SU= Sedimentation/Umwälzung). Diese werden jeweils alternativ genutzt. Somit kann auf aufwendige Nachklärbecken verzichtet werden.Das gereinigte Abwasser und das vorbehandelte Mischwasser werden unmittelbar in einen Entwässerungsgraben eingeleitet, welcher im weiteren Verlauf in den Lamichtsbaach einmündet.

Schlammbehandlung

Der anfallende Überschussschlamm wird im Schlammstapelbehälter gesammelt und dort statisch eingedickt. Der eingedickte Schlamm wird periodisch zur Entwässerung zur Kläranlage Rossmillen oder Clervaux gefahren und auf 30% Feststoffgehalt entwässert. Anschließend wird er zur Kompostierungsanlage SOIL-CONCEPT am Fridhaff mit Grünschnitt gemischt. Die gesamte Kläranlage ist an die zentrale Fernüberwachung des SIDEN angeschlossen so dass eventuelle Störungen rund um die Uhr gemeldet und behoben werden können.

Kosten

Die Gesamtkosten für den Bau der Kläranlage inklusive Regenüberlaufbecken belaufen sich voraussichtlich auf ca. 3.660.000 € davon 3.161.000 € für den Bau und die maschinentechnische Ausrüstung sowie 499.000 € für Studienhonorare veranschlagt werden. (Stand Kostenvoranschlag Entwurf Dezember 2017 in € Inkl. MwSt).

Fotos


Caractéristiques techniques
- déversoir
- décantation bi-étagée
- 1 lagune avec pont-aérateur
- 1 lagune naturelle
- abri-aérateur

plan de localisation en format PDF