Tropfkörperanlagen

Foto einer biologischen Kläranlage

Die biologische Behandlung mit Festtropfkörpern besteht darin, ein luft- und wasserdurchlässiges Material (aus Gesteinen oder Plastik) zeitversetzt mit dem vorgereinigten Abwasser (Vorklärung, oft mit einer Schlammfaulung Typ Emscher kombiniert), zu begießen. Dieser Prozess wird oft als Perkolation bezeichnet.
Dieses Aufwuchsmaterial (Trägermaterial) dient der Entwicklung eines Biofilms, in dem sich Mikroorganismen aufhalten (Bakterien, Einzeller, Larven, Würmer) welche die Verarbeitung des Schmutzes und das Filtern des Schlammes erlauben. Der Prozess der Perkolation hängt von der regelmäßigen Sauerstoffzufuhr für die Mikroorganismen ab, welche durch den passiven, aber natürlichen Wasserstrom gewährleistet ist.
Mit der Zeit wächst und veraltet dieser Biofilm. Schlussendlich löst er sich vom Trägermatrial und wird in Form von Schlammflocken zur Nachklärung weitergeleitet. Hier trennt er sich vom biologsich gereinigten Wasser.
Der biologische Schlamm wird in der Regel mittels Pumpen zu einer Kaltfaulung (Emscher) zurückgeführt um dort zu mineralisieren bevor er landwirtschaftlich oder thermisch verwertet wird.
Das Filtervolumen pro Kubikmeter variiert zwischen 5 und 50 "Einwohnerwert" (EW), je nach Ausführung und Leistungsfähigkeit.
Diese Anlagen eignen sich für die Reinigung kleiner, mittlerer und großer Einheiten und verbrauchen nur wenig Energie.

Schematische Darstellung