KA Leithum

Biologische Kläranlage und Regenüberlaufbecken von Leithum

Das Regenüberlaufbecken

Aus technischer Sicht ist das Becken rechteckig mit einem Fassungsvermögen von 97 m3 und mit einem automatischen Spülsystem ausgestattet.
Beim Regenüberlaufbecken handelt es sich um ein geschlossenes Becken, da es nah an einer geplanten Wohnbebauung liegt. So kann die Geruch- und Lärmbelästigung auf ein Minimum reduziert werden.
Das Regenüberlaufbecken ist mit einem Feinsiebrechen ausgestattet, welcher bei einem Regenereignis Feststoffe (die größer als 4 mm sind) aus dem Mischwasser entfernt, bevor das Mischwasser dann in den Vorfluter abfließt.
Die elektrotechnische Steuer- und Leittechnik ist in einem Betriebsgebäude der Kläranlage installiert.
Das Schmutz- und Regenwasser aus der Straße "Am Kaandel" wird direkt in die Kläranlage oder in die Schibech abgeleitet.

Die Kläranlage

Aus technischer Sicht ist die Kläranlage für eine Kapazität von 300 EW ausgelegt.
Die Reinigungsstufe umfasst eine kompakte Rechenanlage mit integriertem Sand- und Fettfang, einen Belebtschlamm-Bioreaktor nach dem BIOCOS®-Verfahren (mit Druckluftbelüftern), sowie ein Auslauf- und Messbauwerk. Die Kläranlage ist für einen Mischwasserzufluss von 3,7 l/s ausgelegt.
Der Schlamm wird durch verlängerte Belüftung in Verbindung mit der Wasseraufbereitung im Bioreaktor mineralisiert. Der so stabilisierte Überschussschlamm wird dann in einem Schlammsilo gelagert. Der erzeugte Schlamm wird per Tankwagen zur Kläranlage Rossmillen befördert wo er entwässert wird und per Muldenkipper zu einer Verwertungsanlage gebracht wird.
Das gereinigte Abwasser ist konform zu dem modifizierten Wassergesetz vom 19. Dezember 2008 sowie zur großherzoglichen Verordnung vom 13. Mai 1994 über die Behandlung von kommunalem Abwasser, mit der die EU Richtlinie vom 21. Mai 1991 (91/271/EWG) in nationales Recht umgesetzt wird.
Zur Kläranlage gehören als Nebenanlagen eine elektrische Mess-/Verteilerstation, ein kleines Lager und ein Kontrollraum.
Sie ist so konzipiert, dass sie nicht permanent besetzt ist, so dass sie vollständig über das SIDEN-Fernwirktechnik überwacht wird.
Um die Belästigung durch die Anlagen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, wurde der Großteil der elektromechanischen Ausrüstung (kompakter Sand-und Fettfang sowie Rechen, Pumpen und Druckerhöhungsanlagen usw.) im Betriebsgebäude untergebracht.

Kosten

Die Kosten der Anlage belaufen sich auf 4.460.000,00 € inkl. MWSt.