KA Hoscheid

Interkommunale Kläranlage Hoscheid

Beschreibung und Funktionsweise der Kläranlage

Die Gruppenkläranlage Hoscheid, mit ihrer Reinigungskapazität von 2.000 EW (Einwohnerwerte) für die Ortslagen Merscheid und Gralingen (Gemeinde Pütscheid) sowie der Ortslage Hoscheid (Gemeinde Parc Hosingen), wurde im Tal der Maarkebaach in direkter Nähe des Militärschießstandes errichtet.
Baubeginn war im September 2015 und die Inbetriebnahme der Anlage war im Dezember 2017. Die Kläranlage wurde nach dem BIOCOS®-Verfahren geplant und ausgeführt. Die Abwässer werden zunächst in den Feinrechen sowie in den maschinellen Sand- und Fettfang geleitet. Nach der Durchflussmessung und bevor es in die Belebungsbecken gelangt, wird dem Abwasser ein Phosphor-Fällmittel zudosiert. In dieser Reinigungsstufe wird phasenweise vermehrt Sauerstoff eingetragen zum Abbau der organischen Belastung, zur Umwandlung von Ammonium in Nitrat und zur Phosphorbehandlung. Während der Absetzphase wird die Belüftung eingestellt um die Sendimentation des Belebtschlamms einzuleiten. Das gereinigte Abwasser wird dem Vorfluter, in diesem Fall der Blees, zugeführt. Um eine hohe Anreicherung mit Belebtschlamm zu verhindern, wird Überschussschlamm, welcher zu 99% aus Wasser besteht, abgezogen und in den statischen Schlammeindicker gepumpt. Nachdem der Wassergehalt durch Absetzen auf circa 97% reduziert wurde, wird das überschüssige Wasser abgezogen und dem Einlauf der Kläranlage wieder zugeführt. Der Schlamm wird mit SIDEN-eigenen Saugwagen zur Kläranlage Bleesbruck/Bettendorf transportiert um dort maschinell auf 25-30% Feststoffgehalt entwässert zu werden und schlussendlich einer Verwertung zugeführt zu werden. Ein wesentlicher Teil der Anlage ist das Betriebsgebäude, welches die Rechen-Sand-Fettfanganlage, sowie die Schaltwarte und den Gebläse- und Pumpenkeller beherbergt. Weitere Teile sind das BIOCOS®-Becken und der statische Eindicker.

Zur Geruchsminderung wird die Raumluft der hochbelasteten Anlagenteile über einen Biofilter behandelt, ehe sie in die Umwelt abgeleitet wird. Eine Besonderheit während der Bauphase war vor allem der Verbau der zur Stabilisierung des angrenzenden Hangs dient sowie die verstärkte Wasserhaltung bedingt durch die direkte Nähe zum Bach.



Lageplan im PDF-Format