Luftaufnahme der Kläranlage von Bourscheid-Village

Biologische Kläranlage Von Bourscheid-Village

Details

Die neue Kläranlage mit einer Klärkapazität von 2.500 Einwohnergleichwerten (EW), für die die Arbeiten im Juni 2016 begonnen haben, wird in der ersten Hälfte des Jahres 2020 in Betrieb genommen Sie wird die Abwässer von Bourscheid, Bourscheid-Feischterbierg, Bourscheid-Camping, Kehmen und Scheidel reinigen. Mit dem Ausbau der Kanalisations-Infrastruktur ist die Gemeinde Bourscheid in der Lage, die erheblichen Überlastungen, insbesondere während der Tourismussaison, aufzufangen.

Kosten

Die Arbeit umfasst folgende Bauwerke:

1/ in der Ortslage Bourscheid:

Pumpwerk Féischterbierg,
Förderleitung zum Ortsnetz von Bourscheid,
Neues Regenüberlaufbecken mit 350 m3 auf dem Gelände der neuen Kläranlage,
Neue Kläranlage in Bourscheid (2.500 EW),
Beseitigung der alten Kläranlage (1.000 EW)

2/ in der Ortschaft Kehmen:

Ersatz der Pumpstation des Dorfes Kehmen durch ein 120 m3- Regenüberlaufbecken mit Pumpstation,
Pumpwerk Kehmen-Maillet,
Abflussleitung zum Ortsnetz Bourscheid,

3/ in der Ortschaft Scheidel:

Pumpwerk Scheidel,
Lieferleitung zum Kehmener Ortsnetz,
Gesamtkosten der Bauarbeiten: 6.955.566,59 € inkl. MwSt. davon 4.965.923,43 € staatlicher Zuschüsse und 1.989.643,16 € kommunaler Finanzierung.

Reinigungsprozess

Für den Reinigungsprozess besteht die Vorbehandlungseinheit aus einem kompakten, in das Technikum integrierten Entsander- Fettfang.
Der maximale Durchfluss am Eingang der Kläranlage beträgt ca. 45 m3/h.
Nach dieser mechanischen Behandlung wird das so von Grobstoffen befreite Wasser einer biologischen Behandlung unterzogen, um die gelöste Verschmutzung aus organischen und nahrhaften Stoffen wie Stickstoff- und Phosphatverbindungen zu reduzieren.
Das gewählte Behandlungsverfahren basiert auf einer Technologie, die aus dem bekannten Verfahren der "Belebtschlammbehandlung" stammt und ein Becken sowohl als biologisches als auch Nachklärbecken verwendet.
Dieses kompakte Verfahren namens Biocos® ermöglicht Einsparungen sowohl im Tiefbau als auch auf der elektromechanischen Komponente im Vergleich zur Standardlösung.
In Buschrodt verfügt die Kläranlage über zwei parallel angeordnete biologische Klärstrassen mit einem Gesamtvolumen von 310 m3, die eine hohe Flexibilität im Betrieb der gesamten Anlage ermöglichen.
Der Schlamm wird durch eine verlängerte Belüftung in Verbindung mit dem Gewässerschutz im Bioreaktor produziert und mineralisiert.
Der so stabilisierte Überschussschlamm wird in einem Schlammsilo mit einem Nutzvolumen von 125 m3 zwischengelagert. Anschließend dieser Schlamm per Saugwagen transportiert und vor Ort an der Station Martelange oder Heiderscheidergrund entwässert.
Anschließend werden sie per Kipper an die Kompostieranlage Soil-Concept in Friedhaff/Diekirch oder an eine Verbrennungsanlage abgegeben.
Als Zusatzausrüstung beinhaltet die Kläranlage einen Stromzähler/Verteilerstation, ein kleines Depot und einen Kontrollraum, der nicht dauerhaft besetzt sein soll, so dass er vollständig über das SIDEN-Fernmanagementnetz ferngesteuert werden muss.
Um die Belästigung der Anlagen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, wurden die meisten elektromechanischen Geräte (kompakte Desander-Dispersions-Öldesinfektionsgeräte, Pumpen und Gebläse usw.) im technischen Gebäude installiert.